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Welche Normen für Schutzkleidung gibt es ?

Täglich begeben sich Arbeiter in Gefahrengebiete, die teilweise nicht offensichtlich ein Sicherheitsrisiko darstellen. Damit die Sicherheit eines jeden Handwerkers maximal gewährleistet ist, wurde die PSA-Verordnung ins Leben gerufen. Diese beschreibt das Gesetz, welches das Tragen spezieller Schutzkleidung vorschreibt und enthält alle Richtlinien und Sicherheitsbestimmungen, die Ihre Persönliche Schutzausrüstung (PSA) erfüllen muss.

Da es sich hier um verkürzte Zusammenfassungen verbindlicher Normen aus dem Arbeitsschutz handelt, hat dieser Beitrag nicht den Anspruch die in den Normen definierten Anforderungen vollständig wiederzugeben.

Obwohl dieser Beitrag regelmäßig von uns überarbeitet wird, übernehmen wir keine Gewähr für die Aktualität und Richtigkeit der Informationen.

Im Folgenden geben wir ihnen einen Überblick über alle relevanten PSA-Normen und erklären die wichtigsten Begrifflichkeiten.

Was bedeutet EN ISO 20471 ?

Die EN ISO 20471 (ehemals EN 471) beschreibt die Anforderungen an Schutzkleidung zur visuellen Signalisierung des Trägers/der Trägerinnen bei allen möglichen Lichtverhältnissen. Die Warnkleidung soll sicherstellen, dass Träger*innen bei allen Lichtverhältnissen für Fahrzeugführer oder Bediener anderer technischer Ausrüstung auffällig sichtbar ist – sowohl bei Tageslicht als auch unter Scheinwerferbeleuchtung bei Dunkelheit. Die Bedingungen für das Tragen sind abhängig von lokalen Einflüssen wie Witterungsverhältnissen, Kontrast der Umgebung, Verkehrsdichte und weiteren Faktoren.

EN ISO 20471: Welche Warnschutzklassen gibt es ?

Die EN ISO 20471 beruht auf einer grundsätzlichen Risikobeurteilung. Im Anhang beschreibt die Norm drei Risikostufen: hoch, mittel und gering. Für Situationen, in denen das Risiko, im Straßenverkehr übersehen zu werden, als besonders hoch eingestuft wird, definiert die EN ISO 20471 spezielle Anforderungen. Danach gibt es drei Warnschutzklassen für die Bekleidung. Je höher die Klasse, desto größer ist die Mindestfläche an fluoreszierendem Hintergrundmaterial und an retroreflektierendem Material, die die PSA aufweisen muss.

Die Zahl neben dem Piktogramm (hier im Bild "x") gibt immer die Kleidungsklasse entsprechend der nachfolgenden Übersicht an. Je höher die Klasse, umso höher die Sichtbarkeit:

EN ISO 20471

  • Warnschutz Klasse 1 = 0,14 m² Hintergrundmaterial (HM) + 0,10 m² Reflexmaterial RM (z. B. Weste)
  • Warnschutz Klasse 2 = 0,50 m² HM+ 0,13 m² RM (z. B. Jacke)
  • Warnschutz Klasse 3 = 0,80 m² HM + 0,20 m² RM (z. B. Wetterschutzjacke)

DIN EN 17353-Erhöhte Sichtbarkeit für mittlere Risikosituationen

Bekleidung, die gemäß der DIN EN 17353 zertifiziert worden ist, sorgt dafür, dass der Träger eine erhöhte Sichtbarkeit hat. Die DIN EN 17353 ähnelt damit in diesem Aspekt der EN ISO 20471 - Warnschutz. Entscheidender Unterschied ist jedoch, dass sie für den Einsatz in Situationen mit mittlerem Risiko gedacht ist. Die EN ISO 20471 gilt hingegen als hochsichtbare Ausstattung in Situationen mit hohem Risiko. Ersetzt die beiden Normen EN 1150 und EN 13356.

  • Typ A – bietet nur bei Tageslicht Schutz. Produkte, die nach EN 17353 Typ A zertifiziert sind, enthalten einen Mindestanteil an fluoreszierendem Material.
  • Typ B – bietet Schutz am Abend und in der Nacht. Produkte, die nach EN 17353 Typ B zertifiziert wurden, müssen entweder locker sitzende Reflexstreifen (Typ B1) oder abnehmbare oder befestigte Reflexstreifen an den Beinen oder Ärmeln von langärmeligen Kleidungsstücken (Typ B2) haben oder die Mindestanforderungen für reflektierendes Material mit reflektierendem Band an Rumpf und Beinen/Ärmeln erfüllen (Typ B3).
  • Typ AB – bietet Schutz bei Tageslicht, in der Dämmerung und bei Nacht. Produkte, die nach EN 17353 Typ AB zertifiziert sind, müssen sowohl fluoreszierende als auch reflektierende Materialien oder Materialien mit beiden Eigenschaften enthalten, um die Sichtbarkeit zu erhöhen.

    Schutzkleidung Nach Din EN 17353

Schutzkleidung Nach DIN EN 342 Kleidungssysteme und Kleidungsstücke zum Schutz gegen Kälte

Die Europäische Norm EN 342 legt die Anforderungen an und die Prüfverfahren für die Gebrauchseigenschaften von Kleidungssystemen (zweiteilige Anzüge oder einteilige Anzüge) zum Schutz gegen die Auswirkungen von kalten Umgebungen mit Temperaturen von weniger oder gleich -5 °C fest.

Diese Effekte umfassen nicht nur niedrige Lufttemperaturen, sondern auch Luftfeuchte und Windgeschwindigkeit.

  • a: (U) Icler; resultierende thermische Isolation (m² K/W); gemessen anhand einer sich bewegenden Gliederpuppe
  • b: (U) Icler; resultierende thermische Isolation (m² K/W); gemessen anhand einer statischen Gliederpuppe
  • c: Luftdurchlässigkeit (3 Klassen)
  • d: Wasserdichtheit (2 Klassen)

Schutzkleidung Nach DIN EN 342

Die entsprechenden Leistungslevel zu Ihrem Produkt finden Sie in der Produktbeschreibung.

Wind- und Wetterschutz

Die Norm EN 343 ist eine europäische Norm, die sich auf Schutzkleidung gegen schlechtes Wetter und Niederschlag konzentriert. Sie legt Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzkleidung fest, um sicherzustellen, dass sie Träger*innen vor den Einflüssen von Regen, Schnee, Nebel und Feuchtigkeit schützt.

Die Norm definiert verschiedene Leistungsstufen, die den Wasserdurchgangswiderstand bzw. die Wasserdichtigkeit und den Wasserdampfdurchgangswiderstand bzw. die Atmungsaktivität von Schutzkleidung bewerten. Die Einhaltung dieser Norm ist entscheidend, um sicherzustellen, dass Schutzkleidung unter verschiedenen Witterungsbedingungen zuverlässigen Schutz bietet. In diesem Kontext ist es wichtig, die Anforderungen und Klassifizierungen gemäß EN 343 zu verstehen, um die Sicherheit und den Komfort von Personen, die Wetterschutzkleidung tragen, zu gewährleisten.

Schutzkleidung nach DIN EN 343

Welche relevanten Klassen gibt es in der EN 343 ?

  • Wasserdurchgangswiderstand bzw. Wasserdichtigkeit
  • Wasserdampfdurchgangswiderstand bzw. Atmungsaktivität

Diese beiden Werte werden bei jedem Kleidungsstück mit Hilfe eines Piktogramms angegeben. Die obere Zahl (hier "Y") gibt den Wasserdurchgangswiderstand (gegen Wasserdurchtritt von außen) an:

  • 4 = hoher Schutz
  • 1 = geringer Schutz

Die untere Zahl (hier "Y") gibt den Wasserdampfdurchgangswiderstand an und damit, wie gut entstehender Wasserdampf durch das Obermaterial nach außen abgeleitet wird (Atmungsaktivität):

  • 4 = sehr gute Ableitung
  • 1 = geringe Ableitung

Schutzwirkung

Arbeitsbekleidung, die den Anforderungen der Norm DIN EN 343 entspricht, schützt Träger*innen vor Niederschlägen, Regen, Schnee, Nebel, Feuchtigkeit oder Wind.

EN 13034 (Type 6) Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien

Der Schutz vor potenziell gefährlichen Arbeitsbedingungen nimmt in verschiedenen Branchen einen zentralen Stellenwert ein. Insbesondere in Arbeitsumgebungen, in denen der Kontakt mit flüssigen Chemikalien unausweichlich ist, spielt die Auswahl und Verwendung entsprechender Schutzkleidung eine entscheidende Rolle.

Die Norm DIN EN 13034-6 definiert dabei klare Anforderungen für Schutzkleidung gegen flüssige Chemikalien des Typs 6. Diese Norm legt nicht nur die Leistungsmerkmale fest, sondern dient auch als Richtlinie für die Auswahl und den Einsatz geeigneter Schutzkleidung, um Arbeitskräfte vor den potenziellen Risiken zu schützen. Im Folgenden werden wir uns genauer mit den Anforderungen und Merkmalen der Schutzkleidung gemäß EN 13034 Typ 6 auseinandersetzen, um ein tieferes Verständnis für die Bedeutung dieser Norm im Kontext des Arbeitsschutzes zu gewinnen.

Was bedeutet "Typ 6 PB" ?

In der Regel sind Kleidungsstücke mit dem Label "Typ 6" ausgezeichnet. Es kommt aber auch vor, dass auf einem Kleidungsstück die Bezeichnung "Typ 6 PB" zu finden ist. PB bedeutet "Partial Body Protection" und wird immer dann verwendet, wenn das betroffene Kleidungsstück einen Teilkörperschutz bietet (z.B. Armschoner). Die Schutzfunktion ist aber die selbe wie bei "Typ 6".

Schutzkleidung mit dieser Zertifizierung ist vorgesehen für die Verwendung in Bereichen mit potenzieller Exposition gegenüber kleinen Spritzern geringer Chemikalienmengen, in denen jedoch kein Vollkörperschutz erforderlich ist. Nach EN 13034 zertifizierte Schutzkleidung eignet sich für Situationen, in denen das Risiko des Kontakts mit Chemikalien in geringen Mengen besteht. Wenn die Schutzkleidung in Kontakt mit Chemikalien kommt, muss man sie schnellstens ausziehen.

Die Norm EN ISO 11611 beschreibt die Mindestanforderungen an Arbeitskleidung, die den Benutzer bei kurzen Schweißarbeiten und ähnlichen Verfahren mit vergleichbaren Risiken schützt.

Die Norm EN ISO 11611 spielt eine entscheidende Rolle in der Gewährleistung der Sicherheit von Arbeitnehmer*innen, die in Bereichen des Schweißens und verwandten Verfahren tätig sind. Sie legt die Anforderungen an Schutzkleidung fest, die dazu dient, die Schweißer*innen vor den potenziellen Gefahren, die bei Schweiß- und verwandten Tätigkeiten auftreten können, zu schützen. Diese Norm stellt sicher, dass die Arbeitskleidung den erforderlichen Schutz bietet, um Verletzungen und gesundheitliche Risiken zu minimieren und gleichzeitig den Arbeitskomfort zu gewährleisten.

EN ISO 11611


EN ISO 11611 - Klasse 1: Schutz bei weniger gefährlichen Schweißtechniken und Situationen, in denen das Risiko für Funken und Strahlungswärme geringer ist.

EN ISO 11611 - Klasse 2: Schutz in risikoreicheren Situationen, in denen die Gefahr von Funken und Strahlungswärme erheblich größer ist.


Schutzwirkung

Schutzkleidung nach EN ISO 11611 schützt Träger*innen vor kleineren Spritzern geschmolzenen Metalls, kurzzeitigen Kontakt mit Flammen sowie Strahlungswärme aus dem Lichtbogen. Sie bietet außerdem Schutz vor heißen Wärmequellen wie Elektroden oder Brenner. Auch ein Schutz bei kurzfristigem Kontakt mit Flammen oder Strahlungswärme ist mit EN ISO 11611 zertifizierter Schutzkleidung gewährleistet. Sie bietet unter üblichen Schweißbedingungen in begrenztem Maße elektrische Isolation gegen elektrische Leiter, die unter Gleichspannung bis ungefähr 100 V stehen.

Kleidung zum Schutz gegen Hitze und Flammen

Nach EN ISO 11612 zertifizierte Arbeitskleidung schützt den Träger vor Hitze und Flammen. Die Norm EN ISO 11612 beschreibt Kleidung aus Material, das darauf ausgelegt ist, den Körper des Trägers vor Hitze und/oder Flammen zu schützen. Abgesehen von Kopfbekleidung mit EN ISO 11612-Zertifizierung sind Produkte für den Schutz von Kopf, Händen und Ähnlichem nicht von dieser Norm umfasst.

Es wird empfohlen, diese exponierten Bereiche zusätzlich zu schützen. Schutzkleidung mit der Zertifizierung EN ISO 11612 eignet sich zum Beispiel für Industriearbeiter und Elektriker.

EN ISO 11612

Schutzwirkung

Diese Norm ist in einem sehr breiten Spektrum von PSA Bekleidung zu finden. Schutzkleidung gemäß dieser Norm zeichnet sich durch eine begrenzte Flammenausbreitung aus. Sie schützt den Träger vor:

  • Strahlungswärme
  • konvektive Wärme und/oder
  • Kontaktwärme und/oder
  • Spritzer geschmolzenen Metalls

Mehr Infos über die EN ISO 11612-Zertifizierung finden Sie hier https://arbeitsschutz-wiki.de/index.php/EN_ISO_11612_-_Hitze-_und_Flammschutz

Elektrostatisch ableitfähige Schutzbekleidung

Die DIN EN 1149-5 ist eine Norm, die sich mit elektrostatisch ableitfähiger Schutzbekleidung befasst. Elektrostatische Aufladungen können in bestimmten Arbeitsumgebungen erhebliche Risiken darstellen, insbesondere wenn sie entzündbare Atmosphären oder empfindliche elektronische Komponenten betreffen. Um solche Gefahren zu minimieren, wurde die Norm DIN EN 1149-5 entwickelt, um Anforderungen und Prüfverfahren für Schutzbekleidung festzulegen, die in der Lage ist, elektrostatische Ladungen sicher abzuleiten.

Diese Norm spielt eine entscheidende Rolle in verschiedenen Branchen, darunter die Chemie- und Elektronikindustrie, wo der Schutz vor elektrostatischen Entladungen von großer Bedeutung ist. In dieser Einleitung werden wir einen genaueren Blick auf die wesentlichen Aspekte der DIN EN 1149-5 werfen und verstehen, warum diese Norm eine bedeutende Rolle im Bereich der Arbeitssicherheit und des Personenschutzes spielt.

EN 1149-3 - elektrische Entladung

EN 1149-3 - elektrische Entladung

Schutzkleidung, bei der die Materialoberfläche auf ihr elektrostatisches Entladeverhalten geprüft wird. Diese Norm beschreibt Arbeitskleidung, die im Hinblick auf ihre Eigenschaften zur Brechung elektrostatischer Ladung durch die Oberfläche des Bekleidungsmaterials geprüft wurde. Im Rahmen der Norm wird geprüft, ob die Schutzkleidung elektrische Ladungen in die Luft und nicht durch die Kleidung ableitet.


EN 1149-5 - Materialleistung und Design

EN 1149-5 - Materialleistung und Design

Diese Norm beschreibt die Anforderungen in Bezug auf die elektrostatisch ableitenden Eigenschaften von Schutzkleidung, die in Bereichen getragen wird, in denen die Gefahr plötzlicher elektrostatischer Entladungen besteht. Das Prüfverfahren der EN 1149-5 spezifiziert die Anforderungen an Materialien und die Gestaltung von elektrostatisch ableitender Schutzkleidung, um den Benutzer optimal zu schützen.


Schutzwirkung

Schutzkleidung, die gemäß dieser Norm zertifiziert worden ist, schützt Träger*innen vor elektrostatischer Aufladung und somit vor einer zündfähigen Entladung.

KLEIDUNG ZUM SCHUTZ IN KÜHLER UMGEBUNG

Die Schutzkleidung gemäß der Norm EN 14058 spielt eine entscheidende Rolle im Arbeitsumfeld, insbesondere in kühlen Arbeitsbereichen, in denen der Schutz vor Kälte und anderen Umwelteinflüssen von höchster Bedeutung ist.

Die Norm EN 14058 legt Anforderungen an Schutzkleidung fest, die speziell für den Einsatz in kühlen Umgebungen entwickelt wurde.

Beschreibung

Die Norm EN 14058 bestimmt die Anforderungen an Schutzkleidung zum Schutz des Körpers gegen kühle Umgebungen. Kühle Umgebung wird in der Norm als mögliche Kombination aus Luftfeuchte und Wind bei Temperaturen von −5 °C und darüber definiert.

Zur Schutzkleidung im Rahmen dieser Norm zählen Hosen, Jacken, Westen, Mäntel und auch herausnehmbare Thermofutter. Nicht dazu zählen Schuhe, Handschuhe sowie separate Kopfbedeckungen. Außerdem sind Kälteschutz-Kleidungssysteme von dieser Norm ausgeschlossen.

Schutzkleidung EN 14058

Auszeichnung auf der Kleidung/Piktogramm

y1 = Entspricht der Klasse des Wärmedurchgangswiderstands Rct (m² K/W). Je höher die Klasse, desto besser ist die Isolation

y2 = Entspricht der Klasse der Luftdurchlässigkeit, AP (mm/s). Je höher die Klasse, desto besser sind die Luftdichte und die Isolation

y3= Entspricht der Grundwärmeisolation (optional bei Klasse 1-3)

WP= Entspricht dem Wasserdurchgangswiderstand (optional). Bei Nichtprüfung werden die Buchstaben „y“ und „WP“ durch „x“ ersetzt.

DIN EN 14404 KnieschutzDIN EN 14404 Knieschutz Funktion für Arbeiten in kniender Haltung

Beim Arbeiten in kniender Haltung entsteht ein ständiger Druck auf das Knie. Knieschutz soll die auftretenden Kräfte gleichmäßig verteilen. Außerdem sollen Verletzungen oder Schäden durch harte Oberflächen, kleine Steine oder ähnliche Gegenstände, die auf dem Untergrund liegen, vermieden werden.

An den Innenflächen des Produkts dürfen keine Kanten, Nähte oder andere Unebenheiten vorhanden sein, die den Anwender bei normalem Gebrauch schädigen könnten.

  • Typ 1: Knieschutz der von der Kleidung unabhängig ist und am Bein befestigt wird.
  • Typ 2: Polster in Taschen an den Hosenbeinen oder ständig an der Hose befestigte Polster
  • Typ 3: Ausrüstung die nicht am Körper befestigt wird.
  • Typ 4: Knieschutz als Teil von Vorrichtungen mit zusätzlichen Funktionen.

  • Stufe 1: Der Knieschutz ist für einen ebenen Untergrund geeignet, bei dem keine Gefährung durch mehr als 1 cm hohe Gegenstände vorhanden ist.
  • Stufe 2: Der Knieschutz ist für den Gebrauch unter schwierigen Bedingungen geeignet wie z. B. beim Knien auf Steinen in Bergwerken oder Steinbrüchen.

Anforderungen an Arbeitskleidung in der Lebensmittelindustrie

Lebensmittelunternehmen in der EU müssen sich an die HACCP-Prinzipien halten. HACCP steht für „Hazard Analysis and Critical Control Points“ (Gefahrenanalyse und kritische Kontrollpunkte). Hierbei handelt es sich um ein standardisiertes Verfahren, im Rahmen dessen Sicherheitsrisiken bei der Produktion von Lebensmitteln analysiert und kontrolliert werden.

Eine Zertifizierung gemäß DIN 10524 beinhaltet bestimmte Anforderungen an das Design, die Funktion und das Gewebe von Arbeitskleidung, die in der Lebensmittelbranche eingesetzt wird.

HACCP DIN 10524

Was sind die 3 Risikoklassen ?

Risikoklasse 1

Diese Klasse sagt aus, dass nur geringe Anforderung an die Schutzfunktion der Arbeitskleidung gestellt sind. Diese Klasse steht für den Umgang mit nicht leicht verderblichen Lebensmitteln oder Zutaten, bei denen das Produkt später nochmals weiterverarbeitet oder gewaschen wird.

Risikoklasse 2

Diese Klasse sagt aus, dass eine hohe Schutzfunktion an die Arbeitskleidung gefordert ist. Diese Klasse steht für den Umgang mit unverpackten und leicht verderblichen Lebensmitteln oder Zutaten, die nicht weiterverarbeitet werden und Mikroorganismen sich darin oder daran ausbreiten können.

Risikoklasse 3

Diese Klasse sagt aus, dass eine sehr hohe Schutzfunktion der Arbeitskleidung sichergestellt sein muss. Diese Klasse steht für den Umgang mit unverpackten, verzehrfertigen und sehr leicht verderblichen Lebensmitteln, die nicht mehr erhitzt werden.

EN ISO 21420EN 21420: Allgemeine Anforderungen an Schutzhandschuhe

Was genau ist das?

Die DIN EN ISO 21420 (ehemals EN Norm 420) ist eine Basis-Norm für Schutzhandschuhe, welche die Mindestanforderungen regelt. Alle Schutzhandschuhe, welche als persönliche Schutzausrüstung (PSA) eingesetzt werden, müssen mit den allgemeinen Anforderungen der EN 420 übereinstimmen.

Anwendungsbereich

Diese Norm legt die allgemeinen Anforderungen an Schutzhandschuhe in Bezug auf Gestaltung, Konstruktion, Unschädlichkeit, Tragekomfort, Zweckmäßigkeit, Kennzeichnung und Produktinformationen fest.

Einstufung

Ein Leistungsindikator in Form einer Kennziffer (z. B. zwischen 0 und 4) zeigt an, wie sich ein Handschuh in einem spezifischen Test verhalten hat. Anhand dieses Indikators können die Ergebnisse der Prüfung eingestuft werden. Der Leistungsindikator 0 gibt an, dass dieser Handschuh entweder keinem Test unterzogen wurde oder nicht die Mindestanforderungen erfüllt. Je höher die Zahl, desto besser die Leistungsfähigkeit.

DIN EN 388:2019 Für Schutzhandschuhe gegen mechanische RisikenDIN EN 388:2019 Für Schutzhandschuhe gegen mechanische Risiken

Die EN 388 erklärt die Testverfahren, mit denen alle Schutzhandschuhe der PSA Kategorie II und III (Schutz vor mittleren und irreversiblen / tödlichen Risiken) in Bezug auf deren mechanische Leistungsfähigkeit untereinander vergleichbar gemacht werden sollen. Bei der Wahl zwischen einem Handschuh A und einem Handschuh B soll der Anwender erkennen können, welcher der beiden Handschuhe für seinen Anwendungszweck besser geeignet ist.

Zunächst einmal muss jeder Handschuh die Grundanforderungen an einen Schutzhandschuh bestehen. Dies alles steht in der EN 420: Frei von Schadstoffen, bestimmte Mindestmaße etc. Jetzt zur EN 388: Bei der Beurteilung von mechanischen Schutzhandschuhen wird der Fokus auf diese 6 Eigenschaften gelegt:

  • Abriebfestigkeit
  • Schnittfestigkeit nach herkömmlichem Verfahren
  • Reißfestigkeit
  • Durchstichfestigkeit
  • Schnittfestigkeit nach neuem Verfahren
  • Optional: Schutz vor Stößen